Schon kurz hinter unserem Hotel stehen auf der einen Straßenseite lauter Villen. Genau gegenüber, auf der anderen Seite der Straße, breiten sich einfachste Hütten aus, die aus verschiedenerlei Materialien zusammengezimmert sind.
So sehr verwundert es einen dann doch nicht, dass die Probleme im Land zunehmen. Es hat den Anschein, als sei alles in weißer Hand. Korruption durch schwarze Politiker, die vorgeben, ihr Land positiv verändern zu wollen, ist für den Außenstehenden schlecht erkennenbar. Aber die ist genauso ein Problem.
Unser erstes Ziel ist Knysna mit seinen schönen Buchten.
Auch dort würden sich Europäer Wintervillen kaufen, derzeit sei alles besonders günstig, nicht nur das Klima.
Die Städtchen, die wir durchqueren, zeigen alle noch einige Bauten aus der viktorianischen Zeit. Zum genaueren Hinschauen haben wir aber leider keine Zeit.
Wir fahren an die Buffalo Bay und wandern dort ein wenig herum, während der Reiseleiter beim Auto bleibt und gut aufpasst.
Ursprünglich war eine 2-stündige Wanderung vorgesehen, die aber ins Wasser fällt, weil ein Abschnitt neuerdings als gefährlich eingestuft wird. Es habe dort unangenehme Vorkommnisse gegeben.
Der Strand ist wunderbar, der Sand ganz fein.
Die Wellen sind sehr hoch, weswegen hier auch viel gesurft wird.
Die Luft ist endlich einmal nicht so stickig, man kann es gut aushalten am Strand.
Dann geht es weiter nach Wilderness, wo wir in einen Nationalpark fahren. Von da starten wir eine Wanderung zum Wilderness- Wasserfall.
Es geht über Wurzeln, Planken, Matsch und insgesamt 500 Stufen. Als Gesamtgehzeit sind 3 Stunden vorgesehen...
Der Weg liegt total im Grünen und überwiegend im Schatten, weswegen ich mich traue mitzulaufen.
Ein Teil der Gruppe springt flink in das goldbraune, eisenhaltige Wasser.
Ich mache mich als Zweite auf den Rückweg und genieße die Ruhe vor und hinter mir.
Ich mache mich als Zweite auf den Rückweg und genieße die Ruhe vor und hinter mir.
Die Bartflechten wehen in der Sonne.
Ich biege ab, um mir das eisenhaltige Wasser genauer anzusehen.
Sogar paddeln kann man hier.
Ob man nach oben oder unten schaut , es ist überall interessant.
Dann marschiere ich weiter. Kurz vor der Stelle, an der der Fluss überquert wird, entdecke ich zwischen den Blättern die letzen 3 unserer Gruppe, die sich schon auf die andere Uferseite hin bewegen.
Ich renne und rufe, bis sie mich endlich hören und sehen. Dann kommt unser Guide zurück und spielt für mich den Fährmann. Ich war erleichtert, wenngleich man diese "Fähre" notfalls auch alleine hätte bedienen können .
Während ich am Fluss war, haben sie mich überholt. Ich habe sie nicht gehört, und sie haben sich gewundert, wie schnell ich auf einmal unterwegs war...
Das Auto steht auf einem Parkplatz im Nationalpark. Es sind mittlerweile viele Camper mit ihren fahrbaren Unterkünften eingetroffen, andere bauen gerade das Zelt auf.
Das Campingareal liegt schön, viele Bäume spenden Schatten, aber man kann nicht einmal eine Flasche Wasser erstehen. Das wissen die Leute ja sicher, die hierher zum Wandern kommen.
Jetzt geht es zu unserer Unterkunft für die nächsten 2 Nächte, der Thabile Lodge.
Zuerst überqueren wir den Quteniqa- Pass, um in die Halbwüste Karoo zu gelangen.
Am Horizont sieht man die nächsten Berge, die Schwarzen Berge. Da soll morgen gewandert werden.
Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel, und die Fahrt will gar kein Ende nehmen.
Zwischendurch kommen wir an Straußenfarmen vorbei.
Sobald die Tiere das Motorgeräusch hören, rasen sie alle wie panisch weg.
Hier in dieser Gegend, der
"Straußenmetropole" Oudtshoorn, lebten früher die sogenannten Straußenbarone, die durch die begehrten Federn zu Reichtum kamen.
Wir beziehen unser Häuschen in der Lodge,
deren Besitzer deutsch sprechen. Es gibt einen Pool, ein schönes Restaurant, geschmackvoll eingerichtete Aufenthaltsräume
und einen tollen Blick auf die roten Berge.
Zum Abendessen gibt es viel zu viel, aber es schmeckt.
Wir lernen den Strauß näher kennen, als Steak...
und seine Leber in Form von Leberpastete.
Zum Nachtisch haben sie einen Käsekuchen gezaubert.
Kleine Besonderheiten des Hauses:
Schlüsselanhänger aus Straußenfedern,
und ein origineller Serviettenring.
Der Sternenhimmel ist beeindruckend. Wenn ich nicht so müde wäre, müsste ich die ganze Nacht draußen vor der Hütte sitzen.
http://uta-ist-unterwegs.blogspot.com/2016/01/zur-strauenmetropole.html