Als ich vor einigen Wochen im Internet auf die Ankündigung einer neuen Buchveröffentlichung stieß, war ich sofort Feuer und Flamme! Das Thema "Fotografie" interessiert mich als Bloggerin natürlich ganz besonders - und das Thema "Gartenfotografie" als Garten-Bloggerin natürlich umso mehr *lach*.
Deswegen freue ich mich auch so, Euch heute das neue Werk "Das Gartenfotobuch - Fotografieren im Wechsel der Jahreszeiten" von Karen Meyer-Rebentisch vorstellen zu dürfen und Euch ein bisschen was über den Inhalt des Buches und meine persönliche Meinung dazu erzählen zu dürfen.
Fangen wir aber mal ganz von vorne an: Ich selber fotografiere eigentlich erst seit Beginn meines Bloggerlebens wirklich viel und intensiv - das ergibt sich einfach, wenn man seinen Lesern schöne Fotos zu den hoffentlich unterhaltsamen Texten bieten möchte. Zu Beginn meiner Bloggerkarriere habe ich noch mit einer winzigkleinen Digitalkamera fotografiert und mir wenig Gedanken über die Technik gemacht. Dann kam eine Zeit, in der sich mein Mann eine Spiegelreflexkamera zugelegt hat (Ihr seht sie auf den folgenden Fotos - meine eigene Kamera konnte ich ja nicht abbilden - die musste ja die Fotos machen *lach*). Schnell war mir klar: So ein Riesenapparat macht mir keine Freude - viel zu viel Technik, die ich nicht verstand (und auch nicht verstehen wollte), zu schwer, zu aufwändig für schnelle Fotos im eigenen Garten.
Also griff ich wieder zu meiner kleinen Digitalkamera - sehr zum Leidwesen meines Mannes, der in technischen Dingen immer gerne "Up-to-Date" ist. Vor gut zwei Jahren hatte er schließlich eine grandiose Idee - er hat mir zum Geburtstag einfach eine Systemkamera geschenkt - nämlich diese hier - deutlich kleiner als eine Spiegelreflexkamera, aber dafür mit allen technischen Raffinessen ausgestattet. Ich gebe ehrlich zu: alleine die Bedienungsanleitung hat mir die Schweißtropfen auf die Stirn getrieben... Da stand ich nun und machte meine ersten Schritte mit der neuen Kamera - natürlich alles auf "Automatik" eingestellt *lach* - und die Ergebnisse waren trotzdem richtig gut.
Ich lese immer wieder von Euch, dass Euch meine Fotos so gut gefallen - das freut mich natürlich, dahinter steckt aber nicht wirklich viel Ahnung von der Materie :-). Ich bin so eine "Aus-der-Hüfte-Fotografiererin", die mal eben schnell ein paar Fotos macht, ohne sich um Brennweiten, ISO-Einstellungen usw. zu kümmern. Unzählige Bücher habe ich in der Zwischenzeit zum Thema konsumiert, immer leicht überfordert ob der vielen technischen Fachausdrücke.
Da kam mir das Buch von Karen Meyer-Rebentisch natürlich gerade recht! Ein Buch, das sich nur der speziellen Gartenfotografie widmet - herrlich und genau richtig für mich. So war ich doch sehr gespannt, ob mich wieder nur eins dieser technisch-lastigen Bücher erwartete, die ich doch schon zur Genüge kannte. Aber: Weit gefehlt! In diesem Buch geht es natürlich auch um Kameraeinstellungen, technische Grundlagen und Fotobearbeitung, aber in erster Linie geht es darum, dem angehenden (und auch dem fortgeschrittenen) Fotografen ein "Gespür" für die Fotografie zu vermitteln, ihm ein geschultes Auge für gute Perspektiven, das Gefühl für Farben und auch Lichteinfälle zu geben und dem Leser die Möglichkeit zu bieten, mit einem einzigen Foto eine ganze Geschichte zu erzählen. Das alles mit dem Blick auf den Garten - rund ums Jahr erzählt, denn jede Jahreszeit bietet ganz neue Motive und natürliche Gegebenheiten. Wer kennt nicht die Schwierigkeiten beim Fotografieren des unter einer dicken Schneedecke verborgenen Gartens oder inmitten der knalligen Mittagssonne - auf all diese Themen geht Karen Meyer-Rebentisch in ihrem sehr umfangreich bebilderten Buch ein.
Unterstützung bekommt sie dabei von insgesamt vier Gastautoren, die sich alle auf ganz unterschiedliche Spezialthemen spezialisiert haben und den Leser damit noch mehr in ganz spezielle Stilrichtungen der Fotografie mitnehmen - da gibt es den Spezialisten für Fotos vom und aus dem Gartenteich, der auch ein Kapitel über Vogelfotografie im eigenen Garten geschrieben hat, die Spezialistin für Blütenaquarelle im Frühlingslicht (mein Highlight - das muss ich unbedingt noch Üben!) und ein Beitrag zum Thema "Blüten abstrakt und im Detail inszenieren". Und wer darf als Gastautor in so einem umfangreichen Buch natürlich nicht fehlen ? Richtig: die liebe Renate Waas vom Genießer-Garten-Blog, die in einem eigenen Kapitel ausführlich über die Fotografie nach Sonnenuntergang berichtet, wenn der Garten zur blauen Stunde in ein ganz zauberhaftes Licht gehüllt ist und mit Lampen und Lichterketten verschönt seinen ganz eigenen Reiz entwickelt.
Ich persönlich habe dieses Buch mit viel Freude gelesen - und das geht mir beileibe nicht bei allen Fotobüchern so *lach*. Ihr möchtet wissen, was ich für mich aus diesem Buch für eine Erkenntnis gezogen habe? Dass ich eigentlich schon ganz viel richtig mache - zumindest was das "Gefühl" fürs Fotografieren angeht - mein Blick fürs perfekte Foto wurde nochmals geschärft und verbessert (ich habe mir zwischendurch sogar die Bedienungsanleitung meiner Kamera dazugeholt, um mal so dies und das auszuprobieren - und das will schon was heißen *lach*).
Ich habe aber auch festgestellt, dass für mich persönlich am Wichtigsten ist, dass mir die Fotografiererei Spaß macht - ich bin nicht so der Typ, der seine Fotosessions bis ins kleinste Detail stundenlang vorbereitet und sich mit einem umfangreichen Equipment auf Fotosafari in den eigenen Garten begibt, um mit Reflektor und Stativ dort stundenlang auszuprobieren, ob ein Foto besser von links oder rechts aufzunehmen ist... Aber die Freude von Karen Meyer-Rebentisch an der Fotografie, die ist ganz klar übergesprungen und hat mich darin bestätigt, dass man mit seinen Bildern wunderschöne Geschichten erzählen kann, die dem Betrachter das Herz aufgehen lassen - und das ist doch das Wichtigste, oder?
Da ich ja bemerkt habe, dass Euch die Interviews mit den jeweiligen Buchautoren so gut gefallen, habe ich natürlich auch die liebe Karen um ein kleines Statement gebeten und sie war so nett und hat mir einige neugierige Fragen zum Buch und zu ihrer Berufung beantwortet. Viel Spaß beim Lesen!
Frage: Liebe Karen, die Idee mit den Gastbeiträgen finde ich richtig gelungen. Wie hast Du die für die einzelnen Fachthemen passenden Gastautoren denn gefunden? Und: Waren gleich alle Feuer und Flamme, über ihr Fachgebiet schreiben zu dürfen?
Zwei Gastautorinnen kenne ich bereits länger durch meine Mitgliedschaft im Forum garten-pur.de. Dort gibt es ein Unterforum Fotografie, in dem wir uns schon seit Jahren austauschen. Und daher weiß ich, dass Birgit Hübner es zu einer großen Meisterschaft bei der Fotografie von Blüten gebracht hat, die wie gemalt wirken. Sie hat sofort zugesagt, als ich sie gefragt habe, ob sie bei meinem Buch mitmachen möchte. Und Renate Waas habe ich gebeten, sich mit ihren Fotos zu beteiligen, die Gärten in der Dämmerung bzw. während der Blauen Stunde zeigen. Es gibt nur wenige, die diese Stimmung so faszinierend schön einfangen können, wie es ihr gelingt. Auch Renate hatte gleich Lust, mit dabei zu sein. Die beiden anderen Gastautoren - Cora Banek und Christoph Robiller - hat mein Lektor vorgeschlagen, sie haben bereits eigene Titel im dpunkt Verlag veröffentlicht. Man kann nicht alles selbst gleichermaßen gut können, und so bin ich sehr froh darüber, mit den Gastautoren fotografische Stile und Themen im Buch zu haben, die ich selbst nicht so perfekt hätte vorstellen können.
Frage: Mich persönlich haben ja die Gastbeiträge von Birgit Hübner (Blütenaquarelle im Frühlingslicht) und von Cora Banek (Blüten abstrakt und im Detail inszenieren) besonders angesprochen - so viel Zartheit und Transparenz spricht aus diesen Bildern - einfach unglaublich. Was sind denn Deine ganz persönlichen Favoriten beim Fotografieren? Gibt es Fotostile, bei denen Dein Herz aufgeht?
Meine größte Leidenschaft gilt der Erntefotografie. Ich baue seit vielen Jahren Obst und Gemüse an und bin natürlich stolz, wenn ich eine gute Ernte habe. So macht es mir großen Spaß, die Ernte zu appetitlichen Stillleben zu arrangieren. Dabei versuche ich möglichst wenig zusätzliche Dekoration dazu zu nehmen, sondern das Obst und Gemüse so zu präsentieren, dass die Ästhetik der natürlichen Farben und Formen zur Geltung kommt. Manchmal nehme ich auch Hände mit aufs Bild, damit erzähle ich dann schon eine kleine Geschichte von der Gartenarbeit.
Frage: Bei mir liegt das Gärtnern und die damit verbundene tiefe Liebe zur Natur ganz klar in den Genen - schon meine Oma und meine Mutter kenne ich praktisch nur mit Harke bewaffnet inmitten ihrer Blumenpracht. Hast Du das "Fotografen-Gen" auch über die Nabelschnur eingesogen?
Nicht ganz, ich habe das Fotografieren als Jugendliche für mich entdeckt. Bis dahin hatte ich viel gemalt und gezeichnet. Aber eigentlich war ich zu ungeduldig dafür. Das Fotografieren passte dann besser für mich. Damals hatte ich ein kleines Schwarz-Weiß-Labor im Keller und habe viele Experimente sowohl bei der Aufnahme wie bei der späteren Entwickung gemacht. Vor acht Jahren habe ich mit der digitalen Fotografie begonnen. Gleich nach der Aufnahme das Ergebnis sehen zu können, hat bei mir nochmal einen ganz großen Lernprozess ermöglicht. Ich habe mir das Ergebnis auf dem Display angeguckt und überlegt, was ich noch ändern oder verbessern will. Mein Lieblingsspruch ist: „Wichtig ist nicht, besser zu sein als andere. Wichtig ist, besser zu sein, als du gestern warst."
Vielen lieben Dank Karen, dass Du uns einen kleinen Einblick in "Deine" Fotografie-Geschichte erlaubt hast.
So, und nun darf natürlich zum Schluss das Highlight nicht fehlen - die Buchverlosung! Ich bin mir sicher, dass besonders die Blogger unter Euch jetzt schon ganz kribbelig werden, denn zusätzlich zu meinem eigenen Exemplar hat mir der dpunkt-Verlag noch ein zweites Exemplar zur Verfügung gestellt, das ich nur zu gerne unter meinen Lesern verlose.
Wer also demnächst ganz mit ganz viel "Gefühl" in seinem eigenen Gartenreich auf die Suche nach dem perfekten Fotomotiv gehen möchte, der kann mir bis einschließlich zum 23.05.2016 einen Kommentar unter diesem Post hinterlassen und nimmt damit automatisch an der Verlosung des Buches (nicht der abgebildeten Kamera einschließlich Zubehör ;-)) teil.
Die anonymen Leser bitte ich, wenigstens einen Namen oder eine Emailadresse mit anzugeben, damit ich Euch auseinander halten kann.
Nun heißt es nur noch Daumen drücken und rein in die Lostrommel .... viel Glück!
http://gartenbuddelei.blogspot.com/2016/05/das-gartenfotobuch-eine-buchvorstellung.html